Das Wiener Künstlergschnas quer durch Genres, Kulturen und Generationen

Historie

Das erste Gschnas
Die offizielle Geschichte des Gschnas beginnt am 24. Februar 1868, mit einem Künsterfest der damaligen »Genossenschaft der Bildenden Künstler Wiens«, heute »Gesellchaft bildender Künstlerinnen und Künstler Österreichs«. Die davon erhaltene Eintrittskarte zeigt die erste bekannte schriftliche Nennung des Wortes »Gschnas«.

150 Jahre: 2011 und 2018
Mit dem großen Revival des Gschnas im neuen Medienlook setzt die Künstlerschaft ein starkes Lebenszeichen: Heuer feiert die Vereinigung, die Gesellschaft der bildendenden Künstlerinnen und Künstler Österreichs, ihr 150jähriges Bestehen. Das Gebäude, das Künstlerhaus selbst, wurde 1868, sieben Jahre nach Gründung der Gesellschaft eröffnet. 

Der Ursprung des Begriffes liegt im mhd. sneise, was Reihe (gleichartiger Dinge) bedeutet.[2] Daraus entwickelte sich der frühere Begriff "Geschneise"[2], der dann durch die Umgangssprache zum "Gschneis" und zum "Gschnas" wurde.[7] Diese Wörter bezeichneten vor allem in der Landwirtschaft wertloses Zeug[2] wie Baumreisig[7] / Abfallholz[8] aber auch Schnüre und Fäden.[7] In der Wiener Mundart des 19. Jh. stand "Gschnas" für Abschnitzel, Abhub, Überbleibsel,[9][10] bei Malern für die von der Palette abgekratzte unbrauchbare Farbe.[11] 
(Zusammenfassung Wikipedia)

24. Februar 1868 Gschnas. Veranstalter: Genossenschaft Bildender Künstler. Ort: Alter Albrecht Dürer Saal auf der Laimgrube Kothgasse Nr. 162. Eintrittskarte 28 x 34(!) cm, gezeichnet von Ferdinand Laufberger, ausgestellt für Franz Melnitzky. Die von damals erhaltene Eintrittskarte in gotischer Schrift ist die erste erhaltene schriftliche Nennung des Wortes “Gschnas”.
(Wladimir Aichelburg, Feste des Künstlerhauses)

Unter ‚Gschnas‘ versteht der Wiener allen Schein, dem kein Sein zu Grunde liegt, das momentan Einnehmende, Blendende und doch Unechte, welches bei näherer Betrachtung sich als wertloser Plunder entpuppt.
(Marie Weyr, Wienerstadt, Lebensbilder der Gegenwart, 1895)

Der Unterschied der Künstlerhaus-Gschnasfeste zu allen anderen Kostümbällen und Künstlerfestzügen, die allerorten noch bis ins 20. Jahrhundert hinein teilweise mit heiligem Ernst begangen wurden, ist und bleibt die Art des Humors, des Gschnases. Den gab es nur im Künstlerhaus.
(Andrea Winklbauer, Feste und Feiern im Künstlerhaus des 19. Jahrhunderts, Publikation erscheint Anfang 2012)

Der "Gschnas" als Festschmuck ist eine echte und rechte Wiener Specialität. Wie ihn unsere Künstler schufen und alljährlich neu unter ihren schier magisch waltenden Händen entstehen lassen... 
(Marie Weyr, Wienerstadt, Lebensbilder der Gegenwart, 1895)

 
Kuenstlerhaus Gschnas Historie

Historische Galerie 1

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